Regionaltreffen am 17. April 2023, 19:30 Uhr, onlineReferent : Dr. phil. Robert Steinhauser Als Psychologinnen und Psychologen sind wir es gewohnt, im Einzel- oder (Klein-)Gruppensetting zu arbeiten und dabei mit sehr wenigen Menschen über längere Zeit intensiv zu interagieren, und das meist im geregelten Umfeld der eigenen Praxis oder Beratungsstelle. Das plötzliche Eintreten großflächiger Krisenereignisse, vom Zugunglück über die Hochwasserkatastrophe bis zu kriegsbedingten Flüchtlingsströmen, erfordert dabei - zumindest teilweise - eine ganz andere Herangehensweise. Bei dutzenden, hunderten oder noch mehr gleichzeitig psychisch belasteten Menschen müssen insbesondere in der Akutphase ganz andere Vorgehensweisen gewählt werden, als wir es von unserem psychologischen Arbeitsalltag gewohnt sind. Die Strukturen der "Psychosozialen Notfallversorgung" (PSNV) als Bindeglied zwischen Gefahrenabwehr/Katastrophenschutz und Psychologie/Sozialarbeit/Seelsorge setzen hier an: Sie werden im Großschadensfall gemeinsam mit Rettungsdienst und Feuerwehr aktiviert und können innerhalb sehr kurzer Zeit auch auf psychosozialer Ebene etwas Ordnung ins Chaos bringen und eine schnelle Versorgung einer potentiell großen Zahl an psychisch belasteten Menschen ermöglichen. Zur Person des Referenten: Robert Steinhauser: Dr. phil.; Notfallpsychologe (BDP); AMEOS Klinikum St. Elisabeth Neuburg: Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie; Fachlicher Leiter ArGe Kriseninterventionsdienste im Landkreis Eichstätt; Leiter & Fachberater PSNV; Leitungsteam Fachgruppe Notfallpsychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen; Zentralstellenrat PSNV des Freistaats Bayern; 1. Vorsitzender Verein zur digitalen Unterstützung von Einsatzdiensten e.V. (Projektleiter HEiDi - die Hilfeapp für Einsatzdienste) |
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